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الزراعه السمعيه في حلزوني (Mein Cochlea Implantat)

Heute berichte ich Ihnen von meiner Erfahrung mit dem Cochlea- Implantat.
Ich stelle mich kurz vor:
 
Said Betraki , 61 Jahre alt, Ingenieur und Pädagoge für Maschinenbau. Ich habe die Qualifikation als Konstrukteur für CAD Bauwesen und Web- Design. Ich bin katholisch, mein Vater war ein Diakon. Ich bin sehr ehrlich.
 
1998 wurde ich am Herzen operiert. Im Jahre 2000 wurde ich geschieden, was für mich ein Drama war, welches mich so belastete, so dass es im Jahre 2003 zum Hörsturz führte. Wegen all dem  hatte ich starke Depressionen. Zum Glück fand ich für mich einen neuen Weg und habe eine neue Familie gegründet um einen Sinn für mein Leben zu finden und konnte die Initiative ergreifen, dass alles wieder besser werden sollte.
 
Ich habe mich für ein Implantat entschieden, nachdem ich mich auf einer größeren CI –Veranstaltung beraten ließ. Durch die ärztlichen Untersuchungen der HNO-Uniklinik in Frankfurt und durch persönliche Gespräche in der Selbsthilfe, entschloss ich mich, eine Operation zu wagen.
Mitte Juli 2009 wurde ich am linken Ohr operiert.
 
Mit dem linken Ohr hörte ich zunächst kaum etwas. Noch schlimmer war die Gleichgewichtsstörung, die ich nach der Operation hatte. Ich war noch sehr depressiv und meine Gefühle erdrückten mich am Anfang. Da sagte ich mir: „ das jetzt auch noch.... was habe ich nur für einen Fehler gemacht.... !“
 
Zwei  Monate später war alles verheilt und ich hörte leider nur Geräusche.
 
Ich ging zur Reha nach Bad Nauheim in die Kaiserberg- Klinik. Dort lernte ich mit der Therapeutin Frau Schwarz und ihren Kollegen, wie ich die Töne und Wörter hören sollte.
 
Ich habe gut geübt und mich sehr angestrengt, nahm mir alle Dokumente mit, um besser zu hören,  auch was das Fernsehen und das Telefonieren betrifft.
Ich wollte unbedingt schnell hören. Meine Aufregung und Anstrengung war ziemlich groß. Das Team in Bad Nauheim war außergewöhnlich gut. Nach einem Monat hatte ich endlich  den ersten Schritt zum Hören geschafft.
 
Das war nicht so leicht, denn die Techniker mussten einige Einstellungen am CI Gerät unternehmen und ich musste praktisch dauernd üben besser zu hören.
 
Das Ergebnis war: Sprachverstehen auf 38%.Dieses Resultat war immer noch besser als mein Hörgeräteergebnis im Bereich aus drei Meter Entfernung.
 
Ich müsste nur Ruhe bewahren, das meinten mein Psychologe und die Therapeuten. Es wurde mir empfohlen mich der CI Selbst –Hilfe- Gruppe anzuschließen. Dort konnte ich mit Hilfe von Renate Hilkert, das Hören üben und Fortschritte erzielen.
 
Dazu habe ich einige Trainings-Übungen kennen gelernt, um das  Gleichgewicht wieder zu erlangen. Ich hatte damit  Erfolg. Die Depression die ich wegen dem Hörverlust hatte, hat sich sehr verbessert und ist zurückgegangen. Der Tinnitus  am linken Ohr ist verschwunden und zeigt sich kaum noch.
 
Das Hör-Resultat im September 2013 und 2014 zeigten, ich kann mit dem linken Ohr 74% hören und mit dem rechten Ohr sehr viel weniger.
 
Ein CI auf dem rechten Ohr hätte ich sehr gerne.
 
Das Cochlea Implantat hat mir wirklich ein neues Leben für mich und meine Familie gebracht. Sie brauchen nicht mehr so laut mit mir zu sprechen und ich habe  Freude am Fernsehschauen und kann einigermaßen Musik hören.
 
Als ehrlicher Mensch werde ich allen empfehlen, meinen Weg mit starken Willen zu führen. Mit meinem Ergebnis bin ich wirklich mehr als zufrieden.
 
Lassen Sie sich beraten und untersuchen, von mehr als einer Stelle. (Ärzte und Krankenhäuser). Erzählen Sie dem Arzt sehr ehrlich den Grund für Ihr nicht hören können (Hörsturz – Erbe – Mittel Ohrentzündung usw.)
 
Jeder hat ein anderes Ergebnis und zeigt sich nicht über all gleich.
Zu guter Letzt möchte ich mich bei Frau Dr. Silke Helbig, Frau Dr. Claudia Settevendemie und Prof. Dr. Uwe Baumann bedanken. 
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