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Das Leben als Schwester eines hörgeschädigten
und Cochlea implantierten Geschwisterteils

Von Selina Becovic

Als Alena (rechts im Bild) noch klein war und wir noch nicht wussten, dass sie taub ist, war eigentlich alles in Ordnung. Mir (links im Bild) ist es nicht aufgefallen, da ich auch selbst noch jung war.

Was man merkte war, dass sie sehr aufmerksam mit den Augen war und viel mehr wahrnahm, als ich in dem Alter. Sie hat das, was sie nicht gehört hat, mit den Augen kompensiert, deswegen war es auch schwierig ihre Taubheit zu diagnostizieren.

Letztendlich bekamen wir dann doch die Diagnose und Alena wurde mit 3 1/2 J und 4 Jahren mit Cochlea Implantaten (CI) versorgt. Mit der Implantation liefen dann auch die Förderungen an, wodurch ich „in den Hintergrund“ rückte für meine Eltern.

Meine Mutter war viel mit Alena in der Förderung, in der Reha im CIC und auch sonst standen viele Termine an, wie z. B. Logopädie. Letztendlich hat sich das alles gelohnt, denn Alena ist sehr, sehr gut in der Schule, schreibt super Noten und ich bin sehr stolz auf sie.

Wenn ich in meiner Schulzeit Probleme hatte, konnte ich mich immer an sie wenden, dann hat sie mir geholfen.

Also zum Schluss kann ich sagen, dass das Leben mit einer hörgeschädigten Schwester etwas anders ist als mit „normalen“ Geschwistern. Aber gerade durch die ganze Förderung und über die Selbsthilfegruppe lernt man viele Menschen kennen und auch ich konnte als Geschwisterkind anderen Geschwistern von hörgeschädigten Kindern helfen. 

Liebe Grüße
Selina Becovic